Modulbau

Bau von zwei Streckenmodulen

Von einem Mitglied der Regionalgruppe Hannover bin ich im Sommer 2013 dezent auf die Einhaltung der sogenannten "Ritter-Regel" hingewiesen worden. Die Ritter-Regel ist nach meiner Erinnerung eine Erfindung der H0e-Bahner und besagt, daß das Äquivalent zur Länge einer Betriebsstelle, multipliziert mit der Anzahl der abgehenden Strecken, vom Eigner der Betriebsstelle in Form von Streckenmodulen für FREMO-Treffen beizusteuern ist. Diese Regel hat mittlerweile auch als Empfehlung 9.2.7 in die FREMO H0 - Modulnorm (Vers.2 vom 02.05.2010) Einzug genommen. Nun, so streng wie es hier formuliert wird, wird es im Regelfall aber nicht gelebt. Trotzdem habe ich mich entschieden, zunächst einmal zur Ergänzung der Betriebsstelle "Schöningen-Süd" zwei gerade Streckenmodule zu bauen. Als Länge der Module wurde ein Maß von jeweils 0,9 m gewählt; diese Länge entspricht einem der bereits vorhandenen Transportkästen von Schöningen-Süd und eröffnet damit die Möglichkeit, beim Transport diese beiden Kästen übereinander zu stapeln. Die sonstigen Festlegungen beziehen sich auf das Endprofil "F 96" und den "hohen" Modulkasten.

Die beiden Bausätze für die Modulkästen wurden bei Harald Brosch bestellt und Ende Oktober 2013 geliefert. Die Seitenwände wurden zunächst höher ausgeführt, um gegebenenfalls eine hügelige Landschaft nachbilden zu können. Die Art der Landschaftsgestaltung wurde noch nicht endgültig festgelegt, als Ideen stehen "Kleiner Bach mit Durchlaß", "Fußgängerüberweg mit Drehkreuz", "Gärtnerei" und "Unterführung für eine Feldbahn" im Raum.

In Abhängigkeit des Baufortschritts wird die Beschreibung fortgesetzt ....

Einer der beiden von Harald Brosch gefertigten Bausätze für ein gerades  
         Streckenmodul. Die zur Montage gebohrten Löcher inklusive der 
         Bohrschablone, gefertigt aus einem Zuglaufschild
Die Ecke des Modulkastens wird zusätzlich mit einem Verstärkungsdreieck 
         ausgesteift, um die Rechtwinkligkeit zu gewährleisten. Das derzeit noch zu hohe Seitenbrett wird später entsprechend der Landschaftskontur gekürzt.

Oben links: Einer der beiden von Harald Brosch gefertigten Bausätze für ein gerades Streckenmodul; Länge 0,9 m. Der Bausatz enthält zwei Endprofile "F 96", zwei "hohe" Seitenwände, zwei Zwischenspanten, vier Verstärkungsdreiecke, ein Trassenbrett und eine Unterstützungsleiste für das Trassenbrett.

Oben rechts: Die zur Montage von Seitenbrett und Stirnprofil gebohrten Löcher inklusive der Bohrschablone, gefertigt aus einem Zuglaufschild.

Links: Die Ecke des Modulkastens wird zusätzlich mit einem Verstärkungsdreieck ausgesteift, um die Rechttwinkligkeit zu gewährleisten. Zur Montage werden neben wasserfestem Holzleim Spaxschrauben 3,5 · 35 verwendet. Das derzeit noch zu hohe Seitenbrett wird später entsprechend der Landschaftskontur gekürzt.

Der Rohbau des ersten Modulkastens ist abgeschlossen.

Die Zwischenspanten wurden in den Modulkasten eingezogen; bedingt durch die geringe Stärke der Spanten konnten nur Spaxschrauben 2,5 · 20 verwendet werden. Der Rohbau des ersten Modulkastens ist vorerst abgeschlossen.

Zusätzliche Bauteile

In Abwandlung/Ergänzung zu den von Harald Brosch gelieferten Modulkastenbausätzen wurden die Unterstützungen für die Trassenbretter massiver ausgeführt (man beachte die Aussparungen an den Enden, um die Modulschrauben betätigen zu können) und zusätzlich Führungshölzer für die Beinaufnahmeschächte angefertigt.

Grundierung innen

Der Modulkasten wurde mit dem Trassenbrett und den Führungshölzern für die Modulbeine versehen und schließlich innen zweimal grundiert. Verwendet wurde hierzu der Capacryl Haftprimer.

Innenecke

Eine Detailansicht der Modulkastenecke mit den Führungshölzern für die Modulbeine; die Abdeckplatte ist noch nicht montiert.

Die beiden Streckenmodule im Rohbau

Der Rohbau der beiden Streckenmodule ist im Wesentlichen abgeschlossen; im nächsten Arbeitsschritt wird festgelegt, welche Motive links und rechts neben dem Gleis nachgebildet werden sollen. Die Kontur der Seitenwände wird dann entsprechend angepaßt.

Streckenmodul mit Feldbahnunterführung

Auf einem der beiden Streckenmodule soll eine Unterführung für eine Feldbahn und eine Straße nachgebildet werden. Eine Stellprobe gibt Aufschluß über die Lage der Brücke und die Abmessungen.

Streckenmodul mit Feldbahnunterführung

Die Landschaft wurde grob mit Styrodurplatten gestaltet.

Streckenmodul mit Gewächshäusern

Auf dem zweiten Streckenmodul soll eine Gärtnerei mit einigen Gewächshäusern nachgebildet werden. Die Kontur der Landschaft wurde aus Styrodurplatten geformt.

Streckenmodul mit Feldbahnunterführung

Auf dem Streckenmodul mit der Feldbahnunterführung ist die Geländegestaltung weit fortgeschritten.

Streckenmodul mit Feldbahnunterführung

Die Geländegestaltung auf dem Streckenmodul mit der Feldbahnunterführung ist abgeschlossen.

Streckenmodul mit Feldbahnunterführung

Ein Blick auf die Unterseite des Moduls mit der Verkabelung.

Feldbahnunterführung Feldbahnunterführung
Streckenmodul mit Feldbahnunterführung Schafherde

Die Überführung über die Feldbahn und die Schafherde im Detail.

Einsatz in Flegessen, 2019 Einsatz in Flegessen, 2019

Die beiden Streckenmodule wurden erstmals im Oktober 2019 beim H0fine-Treffen in Flegessen eingesetzt.

Positionierung des Wattenscheider Schachts Positionierung des Wattenscheider Schachts

Um Flexibilität bei der Planung von FREMO-Arrangements zu gewinnen, sollten einige Streckenmodule mit den sogenannten Wattenscheider Signalschächten ausgerüstet werden. In Folge der genormten Aufnahme können dann in diese Signalschächte je nach Erfordernis unterschiedliche Signale (z.B. Form- und Lichtsignale, aber auch Nebensignale) montiert werden.
Mit geeignetem Werkzeug (hier: Fein-Multimaster und passende Sägeblätter) kann der Wattenscheider Signalschacht ohne größeren Aufwand auch nachträglich in bereits gestaltete Module eingebaut werden. Bei Nicht-Verwendung wird der Wattenscheider Signalschacht mit einem Blindstopfen versehen; die Oberfläche des Stopfens kann der Umgebung angepasst werden, so daß die Stelle weitestgehend unauffällig ist.

Einbau des Wattenscheider Schachts Einbau des Wattenscheider Schachts
Der Blindstopfen, unbearbeitet Der Blindstopfen, der Geländekontour angepaßt

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